Trockene Böden im Reicher Moos im Kreis Ravensburg.
(Ulfried Miller
/
BUND)
Natürlich ist die Stimme der Land- und Forstwirtschaft und der betroffenen Grundstückseigentümer sehr wichtig. Mit ihrer aktuellen Forderung nach einem sofortigen Stopp dieses Prüfprozesses ignorieren sie allerdings, dass es auch andere Akteure in der Region gibt und dass die bisherigen Workshops zu den Themen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Regionalvermarktung und Tourismus viele neuen Ideen und Leitprojekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung in Oberschaben und im Allgäu gebracht haben. Dies war nur möglich, weil das Land Baden-Württemberg mit einem kleinen engagierten Prozessteam vor Ort und einer externen Moderation der Arbeitsgruppen durch ein erfahrenes regionales Büro den Prozess gesteuert hat.
Und die Suche nach weiteren guten Projektideen und Netzwerken für deren Umsetzung soll dieses Jahr weitergehen. Für unsere Region so wichtige Themen wie Moorschutz, Klimaneutrales Oberschwaben, Bildung und Gesundheit sind nun an der Reihe und zeigen, dass ein Biosphärengebiet kein klassisches Naturschutz-Projekt, sondern ein Angebot des Landes für die nachhaltige Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum ist. Die Ängste und Sorgen vor Bevormundung und Bürokratie, die von den Kritikern aktuell geschürt werden, sind zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen unbegründet.
Erst ab 2025 soll in den Kommunen der Region entscheiden werden, ob wir ein Biosphärengebiet brauchen, um die entwickelten Ideen auch umzusetzen. Und welches ein geeigneter Zuschnitt sein könnte. Diesen Prüfprozess zum jetzigen Zeitpunkt abzubrechen, wird den übrigen engagierten Akteuren in der Region nicht gerecht.
- Eine Ära geht zu Ende
- Bebauungsplan für massiven Hotelneubau am Ufer des Bodensees in Kressbronn vermutlich rechtswidrig
- Windenergie im Altdorfer Wald - Teilregionalplan Energie
- Windkraft - auch auf der Höri?
- Naturschutzverbände fordern Fortsetzung des Prüfprozesses „Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben“