Aktuelles
Obstraupen-Verleih
Äpfel auflesen leicht gemacht!
Dass uns der Erhalt unserer Streuobstwiesen am Herzen liegen, kommunizieren wir auf den verschiedensten Kanälen.Dass die Bewirtschaftung und Pflege dieser wertvollen Lebensräume und Kulturlandschaftselemente viel Zeit und Arbeit erfordert, ist ebenso bekannt.
Um die Bewirtschaftung und somit letztlich den Erhalt der Wiesen zu erhalten, wurde in Aulendor mit Hilfe von Landes- & Bundesfördergeldern des über die REMO die Initiative ergriffen, einen Obstraupen-Verleih ins Leben zu rufen. Denn die Investition in eine solche Raupe ist vor allem für kleinere Privatbesitzer eher unlukrativ.
Eine Obstraupe - was soll das denn sein?
"Die „Obstraupe“ ist ein Obstsammelwagen, der für die besonderen Bedingungen auf der Streuobstwiese entwickelt wurde. Unebener Boden, unregelmäßiger Bewuchs, kleine oder weiche Früchte – für die Obstraupe alles kein Problem. In einem stabilen Aluminium-Rahmen befördern weiche Gummilamellen das Obst in die normierten Sammelkörbe, die leicht gestapelt und transportiert werden können. Angetrieben wird das Fahrzeug mit einem elektrischen Fahrrad-Motor, ist kinderleicht zu bedienen und dabei auch noch geräuscharm", schreibt die REMO - die Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben.
Die Obstraupe kann unter www.mostkombinat.de/obstraupe reserviert und gebucht werden. Die Tagesgebühr beträgt 40.- EUR inkl. (MwSt.). Die Abholung kann nach Absprache in Aulendorf/Tannhausen bei Franz Thurn erfolgen.

BUND Bodensee-Oberschwaben ist unter den Gewinnern des Streuobstpreises Baden-Württemberg 2021
Beim Landeswettbewerb unter dem Motto "SortenReich - Streuobstwiese. Wir fördern Vielfalt!" konnte der BUND mit seinem Walnussprojekt im Rahmen des Interreg-Programms "AlpBioEco" überzeugen und wird im Sommer zur Preisverleihung geladen.
Wir freuen uns über die Würdigung unseres Engagement und möchten die Auszeichnung nutzen, um das Projekt mit neuem Schwung weiter voranzutreiben.
Mehr Informationen zum Projekt und ersten Outputs finden Sie weiter unten auf dieser Seite!

"Zukunftschance oder leeres Versprechen?"
Ein Podcastbeitrag zum Thema Bioökonomie in unserer Region
Ökologie & Ökonomie regional ins Gleichgewicht bringen.. - wie das geht, verrät uns Ulfried Miller vom BUND Ravensburg-Weingarten in Folge 3 der Podcastreihe "Bioökonomie – Zukunftschance oder leeres Versprechen?"des BUND.
Die Bioökonomie soll die neue, nachhaltige Wirtschaftsform der Zukunft sein. Viele Fragen sind aber offen. Denn bislang droht die Bioökonomie eher zu einer Verschärfung von ökologischen und sozialen Krisen beizutragen. Unser regionaler Beitrag zum Podcast berichtet, was alles aus den Walnüssen vom Bodensee entstehen kann und wie regionale Rohstoffe und Kulturlandschaft zusammenhängen.
Mit diesem Link & SCROLL-DOWN zum Seitenende finden Sie den Podcastbeitrag zu den Chancen der Bioökonomie in unserer Region, sowie weitere Podcast-Folgen und Informationen!
Streuobstinfos
Walnüsse in Oberschwaben
Walnussbäume prägen viele unserer Hofstellen in Oberschwaben. Sie sind Lebensraum für Vögel (z.B. Spechte) und holzbewohnende Insekten. Sie sind pflegeleicht (kein Baumschnitt und kein Wühlmausschutz erforderlich) und ertragen Sommertrockenheit relativ gut. Spätfröste mögen sie allerdings nicht.
Hier finden Sie gebündelt alle Broschüren, Flyer und Dokumente zur Walnuss:
- Sortenempfehlungen & Tipps für Pflanzung und Pflege (2021)
- Dientsleistungen von Sozialunternehmen (2021)
- Übersichtskarte aller Ölmühlen in der Region (2021)
- "Walnussvielfalt - Naturschutz und Wirtschaftsfaktor" (Präsentation Ulfried Miller 2020)
- "Kurzbericht zur Vermarktung innovativer Walnussprodukte" (Januar 2020).
- Übersicht der wichtigsten Walnusskrankheiten (2021)
- LEADER-Bericht mit Bestandsaufnahme für Oberschwaben (2020)
- Factsheets: Walnuss, Apfeltrester, Kräuter
..schon probiert? -Leckeres aus Walnüssen
Die Walnuss besticht durch ihre Vielseitigkeit. Unzählige Produkte lassen sich aus dieser tollen Frucht herstellen. Lassen Sie sich inspirieren von unseren leckeren Walnussrezepten. Von süß bis salzig, schnell zu bereit bis raffiniert - für jeden Geschmack ist etwas dabei! Guten Appetit!
Learnings & Earnings
Projekt vorbei - und nun?
Auf Basis der erarbeiteten Grundlagen durch das Interreg-Projekt AlpbioEco hat sich nun eine kleine Erzeuger-/Vermarktungsgemeinschaft im Raum Bad Waldsee gefunden, die nun in Vorbereitung ist. Weiter hoffen wir auf Investoren, die eine weitere Ölmühle in der Region bauen und Walnuss-Flips und Brotaufstriche herstellen. Hierzu können wir zwei Sozialunternehmen als Dienstleister für die Sammlung und Verarbeitung der Nüsse vermitteln. Darüber hinaus möchten Landwirte in den Kommunen Bodnegg, Bad Waldsee und Meßkrich Walnussbestände anlegen, wobei wir bei der Finanzierung über Baumpatenschaften unterstützen wollen.
Neuigkeiten werde auch künftig über den Walnuss-Newsletter vermittelt.
Projekt zur Walnussvermarktung - AlpBioEco
Es gibt kaum einen Baum der so vielfältig nutzbar ist wie der Walnussbaum. Über 80 Produkte sind bekannt.
Mit mehreren regionalen und internationalen Partnern begannen wir im Mai 2018, Wertschöpfungsketten und neue Produkte für Walnüsse zu entwickeln. Zusammen mit der Hochschule in Sigmaringen, dem Kompetenzzentrum für Ernährung in Bayern und Organisationen in Slowenien und Frankreich suchen wir nach Verarbeitern, Händlern und Dienstleistern rund um die Walnuss. Ziel war es, neue Produkte aus Walnüssen zu entwickeln, die den Walnussanbau wirtschaftlich interessant machen (Bioökonomie). Es muss nicht immer Walnussöl sein, vielleicht lassen sich aus Blättern biologische Pflanzenschutzmittel herstellen, aus Nussschalen Dämmmaterialien, aus Blatthäutchen Kosmetika und aus grünen Nüssen Aromastoffe und Liköre?
Ölmühlen (--> zur Übersichtskarte aller Ölmühlen in der Region) und Vermarkter zeigten Interesse an regionalen Nüssen und mehrere Sozialunternehmen Oberschwabens sind in der Lage, bei Bedarf Walnüsse zu ernten und zu verarbeiten.
Walnussanbau und -vermarktung in Oberschwaben
Mit einer Befragung von 100 Besitzern von Walnussbäumen in Horgenzell, Fronreute, Wilhelmsdorf, Ostrach, Aulendorf, Bad Saulgau und im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen hat der BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben eine Grundlage geschaffen, dass die Eigentümer ihre Walnüsse besser vermarkten können. Über 15 Tonnen sind bei einer durchschnittlichen Ernte lieferbar. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht zusammengefasst. Diesen können Sie hier herunterladen.
Unterstützt wurde diese Erhebung von LEADER Mittleres Oberschwaben, einem von der EU und dem Land Baden-Württemberg finanzierten Förderprogramm zur Entwicklung ländlicher Räume. Weitere Informationen zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), gibt es auf der Website der Europäischen Kommission.
Der BUND kann Kontakte vermitteln und informiert einmal jährlich in einem Schreiben an die Walnussbaumbesitzer über Aktuelles zur regionalen Vermarktung und Verarbeitung.
Streuobst & Saftvermarktung
Streuobstwiesen in Gefahr!!!
Sie sind die artenreichsten Biotope unserer Landschaft - doch leider auch sehr bedroht. Immer mehr Streuobstwiesen fallen Bauvorhaben zum Opfer. Und das obwohl die Bestände seit den 60er Jahren rückläufig sind. Grund dafür sind zunehmend auch im Schnellverfahren ausgewiesene Gebiete nach §13b BauGB. Kontrollinstanzen fehlen oft, und das, obwohl Streuobstwiesen ab 1500 qm seit 2020 nach §33a des Bundesnaturschutzgesetzes geschützt sind. Der BUND im Kreis Konstanz prescht nun vor und macht im Rahmen einer Petition ( Link ) mit exemplarischen Beispielen aus der Region auf die Missstände in der Anwendung des neuen Gesetzes aufmerksam!
Apfelsaft von regionalen Streuobstwiesen
Ein typisches Merkmal unserer Kulturlandschaft sind die schönen Streuobstwiesen. Im Gespräch mit Landwirten zeigt sich immer wieder, dass die Rodung von Streuobstwiesen vor allem wirtschaftlichen Überlegungen folgt. Streuobst wird in der Regel als nur als Mostobst vermarktet. Dafür gibt es in Durchschnittsjahren nur 8 bis 10 € für 100 kg. Bei diesem Preis lohnt sich die aufwändige Bewirtschaftung der Streuobstwiesen für den Landwirt nicht mehr.
Um den Streuobstbau wieder rentabel zu machen, hat der BUND die Saftaktion entwickelt und vermarktet einen naturtrüben Apfelsaft, der ausschließlich aus Streuobstanbau gepresst wird. Den beim BUND unter Vertrag stehenden Bauern bezahlen die Mostereien einen Aufpreis bis zum doppelten des Marktpreises - mindestens jedoch 24 € für 100 kg. Das ist der Preis, der es den Landwirten ermöglicht, auch aus wirtschaftlichen Überlegungen ihre Hochstämme zu erhalten.
Die Landwirte verpflichten sich vertraglich die Hochstammbäume nicht zu spritzen und im Falle von Rodungen nachzupflanzen. Der BUND führt regelmäßig Kontrollen der Streuobstbestände durch und lässt Stichproben der Säfte durch ein unabhängiges Labor auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln überprüfen. Das Apfelsaftprojekt biozertifiziert.
Unsere vier Partnerkeltereien im Apfelsaftprojekt sind: Obstkelterei Kopp, Sinner Fruchtsäfte, Schlenkerhof Natursäfte & Nektare und Stiefel Fruchtsäfte.
Eine weitere Initiative mit Dritte Welt Partnern ist das Mango-Apfelsaft-Projekt, ein sozial-ökologisches Projekt, das den Bauern auf den Philippinen und in Oberschwaben höhere Löhne bringt.
Mehr Informationen zum Thema Streuobst und Vermarktungsprojekte finden Sie auf der Homepage des BUND Ravensburg-Weingarten oder des BUND Landesverbandes.
Für regionale Infos zum Streuobst gibt es zwei Internetseiten, die der BUND pflegt:
www.streuobst-ravensburg.de
www.streuobst-bodensee.de