Waldburgrücken im Altdorfer Wald
(Roland Banzhaf)
Eine deutsch-holländische Arbeitsgruppe um Mat De Jong kommt in einer aktuellen Studie zur Erkenntnis, dass dieser Teil des Altdorfer Waldes eine beim ersten Rückschmelzen des Rheingletschers gebildete Anhäufung von Schmelzwasserablagerungen mit zahlreichen Toteislöchern und Schmelzwasserrinnen ist. In dieser Form und in diesem Erhaltungszustand ist sie in Südwest-Deutschland und weit darüber hinaus einzigartig. Die bekannten Schmelzwasserrinnen, wie etwa die Urbachrinne bei Bad Waldsee, beginnen im Waldburgrücken, sie verraten die Lage der Schussen- und Argen-Eisfächer des Rheingletschers im jeweiligen Zeitraum. Der Waldburgrücken ist damit auch Landschaft gewordene Klimageschichte.
Für die Naturschutzverbände BUND, NABU, AG Fledermausschutz BW und den Landesnatur-schutzverband (LNV) sind hier weitere Eingriffe durch Kiesabbau undenkbar.